Mit seiner letzten Oper Wilhelm Tell setzte Gioachino Rossini dem Schweizer Nationalhelden, der über Jahrhunderte hinweg zum Sinnbild der Schweizer Identität geworden ist, ein opulentes musikalisches Denkmal. Die Oper schildert den Kampf der Eidgenossen gegen die Habsburger Gewaltherrschaft – und für die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweizer:innen. Basierend auf Friedrich Schillers berühmtem Drama verknüpft das Werk dabei spannend das tragische Schicksal des Einzelnen mit revolutionären politischen Visionen sowie dem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung einer Nation. Komponiert im Stil der französischen Grand Opéra mit ausladender Szenerie, Massenszenen und wirkungsvollen Tableaux mit grossen Chornummern, enthält Rossinis Partitur nicht nur eine der berühmtesten Ouvertüren der Musiktheatergeschichte, sondern auch musikalisches Lokalkolorit: Schweizer Hirtenmelodien lassen die vermeintliche Alpenidylle rund um den Vierwaldstättersee hörbar werden.
Die Musikalische Leitung liegt in den Händen eines in St. Gallen sehr gern gesehenen Gasts: Michael Balke, der in der letzten Saison mit Die Fledermaus brillierte, kehrt zurück ans Pult des Sinfonieorchesters St. Gallen.