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Trailer — Julia und Romeo, Schauspiel von William Shakespeare in einer Fassung von Mirja Biel


Die bekannteste Liebesgeschichte der Theaterliteratur, ja der Weltliteratur, ist zugleich eine der traurigsten: Weil ihre Familien seit ewigen Zeiten verfeindet sind, muss die Liebe von Romeo und Julia scheitern. Zuvor erleben sie das grösste Glück und wollen sofort heiraten. Der dichtende Melancholiker, grade noch unglücklich in eine andere verschossen, ist auf den ersten Blick unsterblich verliebt – und Julia geht es genauso! Der Blitz hat eingeschlagen, und das in der denkbar ungünstigsten Kombination. Aber die Strassen brennen: Romeos bester Freund Mercutio wird von Julias testosterongeladenem Cousin Tybalt getötet. Romeo rächt ihn umgehend und muss die Stadt verlassen. Und Julias Eltern haben schon einen Bräutigam für sie ausgesucht, Paris, und drängen auf die Hochzeit. Jetzt muss es irre schnell gehen. Die Zeit fliegt. Schon nach wenigen Tagen ist die Liebesgeschichte zu Ende, weil sich das Paar tragischerweise nacheinander vergiftet. Regisseurin Mirja Biel, die sich mit ihrer Inszenierung in St. Gallen vorstellt, rückt in ihrer Bearbeitung Julia ins Zentrum. Julia fragt, wie sie einen Mann findet, dem sie auf Augenhöhe begegnen kann. Und wieso handeln bei Shakespeare fast immer die Männer?

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