Mit seinem preisgekrönten Film Breaking the Waves sorgte Lars von Trier 1996 für Furore. Darin erzählt er die Geschichte einer tiefreligiösen, traumatisierten, jungen Frau in einer unmöglichen Situation: Aus Liebe zu ihrem querschnittsgelähmten Mann Jan kommt Bess dessen ungeheuerlicher Forderung nach und schläft mit anderen Männern – im Glauben, ihren Mann damit zu retten. Zwanzig Jahre nach dem Film wurde in Philadelphia die Opernversion des Stoffes erfolgreich uraufgeführt. Mit einer hochemotionalen Tonsprache und sinnlichen Klängen zeichnet die US-amerikanische Komponistin und Grammy-Gewinnerin Missy Mazzoli darin das facettenreiche Porträt einer naiven Antiheldin, die aus Selbstlosigkeit zum Opfer einer isolierten, dysfunktionalen Gesellschaft wird. Mit Breaking the Waves gibt die britische Regisseurin und Choreografin Melly Still, die für ihre Arbeiten mehrfach für einen Tony sowie Olivier Award nominiert war, ihr Debüt auf dem europäischen Festland.
Chefdirigent Modestas Pitrenas leitet das Sinfonieorchester St.Gallen in der Eröffnungsproduktion von Operndirektor Jan Henric Bogen.
Europäische Erstaufführung
Uraufführung: 22. September 2016, Opera Philadelphia