Das Ensemble eines Tourneetheaters steht mit der Komödie Nackte Tatsachen unmittelbar vor der Premiere. Aber nichts, rein gar nichts funktioniert. Dotty vergisst immer wieder ihr Requisit, Selsdon muss der Alkohol weggenommen werden und Brooke verliert ihre Kontaktlinse, so dass alle innehalten und danach suchen müssen. Der Regisseur versucht alles zusammenzuhalten, doch ihm platzt in der Nacht vor der Premiere irgendwann der Kragen. Dabei bietet die Verwechslungskomödie, die sie proben, schon genug Stoff: Haushälterin Mrs. Clackett will es sich im Haus ihres Arbeitgebers gemütlich machen, als der Makler Roger Tramplemain auftaucht, der ein Stelldichein mit seiner Geliebten Vicki geplant hat. Kaum hat Mrs. Clackett dieses Problem gelöst, tauchen die Hausbesitzer auf, die sie in Spanien vermutet hatte. Dann kreuzt noch ein Einbrecher auf, der einen todsicheren Tipp hatte. Keiner darf den andern treffen, und hinter jeder Tür lauert ein neues Problem … Mit Der nackte Wahnsinn hat der britische Dramatiker Michael Frayn den Klassiker der Tür-auf-Tür-zu-Verwechslungskomödien geschrieben, und damit ein Theaterstück über das Theater selbst. Denn das Publikum sieht die gleiche Szene aus unterschiedlichen Perspektiven: zuerst von vorne, dann von hinter der Bühne – und schliesslich nach einer Reihe von Tourneeaufführungen wieder von vorn. Aber: Was vorn gut geht, geht hinten regelmässig schief. Ein wunderbarer Theaterspass.
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